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Tierversuche: Tierfutter
Fünf Multinationale, welche berühmte Büchsen- und Trockennahrung herstellen, befinden sich im Wirbel.
Sie stellen Tiernahrung her und quälen Tiere: Es ist eine Frage des Marktes. Sie tun es, um ihre
Produkte besser verkaufen zu können.
Undercover-Aufnahmen beweisen, dass die Gesellschaft IAMS, die der Procter & Gamble-Gruppe angehört
und Haustiernahrung herstellt,
darunter Eukanuba, grausame Experimente an Hunden durchgeführt hat. Damit testete sie ihre Produkte.
Hier ein paar Beispiele: 24 jungen Hunden (unter ihnen waren auch trächtige Weibchen) wurde die
rechte Niere entnommen und die linke wurde teilweise geschädigt. Dies während zwei chirurgischen
Eingriffen mit Schnitten in der Bauchgegend. Auf diese Weise wurden künstlich schwere Erkrankungen
durch die schlechte Nierenfunktion verursacht (Harnstoffvergiftung, Blutvergiftung usw.); jede Gruppe
der so behandelten Hunde mußte während einer Zeit von zwischen 14 und 18 Monaten überleben.
Was wollte IAMS damit beweisen?
Es ist schwer, einen Sinn in solchen Grausamkeiten zu finden und
noch schwieriger ist der Gedanke, daß der Auftraggeber eine Firma ist, die Nahrung für Haustiere
herstellt!
Doch IAMS ist nicht allein und befindet sich in guter Gesellschaft. Die Firma Hill's
Pet Nutrition, der Colgate-Palmolive-Gruppe angehörend, hat weitere Experiment an Hunden und Katzen
finanziert, die wir hier kurz zusammenfassen: Um den Natrium-Bedarf von ausgewachsenen Katzen
herauszufinden, wurden 35 Katzen in verschiedenen Gruppen aufgeteilt, die mit Nahrung
unterschiedlichen Natrium-Gehalts gefüttert und in regelmäßigen Abständen einer Blutentnahme
unterzogen wurden, bis einige Tiere Appetit- und Gewichtsverlust aufwiesen. Die Katzen wurden
einzeln während 4 Wochen in kleine –Käfige eingesperrt, bis sie überschnappten, da sie sich nicht
bewegen und die Krallen nicht wetzen konnten.
Ein weiteres Experiment, das teilweise durch Hill's finanziert wurde, bestand darin, daß zwischen
11 und 15 Wochen alte Kätzchen während 26 Tagen in 60x60x60 große Eisenkäfige gesperrt wurden. Zweck
war das Herausfinden des Natriumbedarfs von frisch geborenen Katzen. Am Ende waren die Tiere nicht
nur physisch völlig anormal wegen der verabreichten Diäten, sondern vor allem psychisch, weil das
Gefangensein sie irrsinnig, aggressiv oder amorph gemacht hatte.
Ebenfalls Hill's war es, die in Topeka (USA) 42 Welpen mit einer Zink-armen Diät fütterte, während 12
Tagen. Wegen des Zinkmangels entwickelten die Welpen Pusteln und Schrunden am Maul und an den Pfoten,
sowie Symptome von Lethargie und Anorexie. Anschließend wurden die Welpen in verschiedene Gruppen
aufgeteilt und währen 3 Wochen mit einer experimentellen Nahrung gefüttert, die aus organischem und
nicht-organischem Zink zusammengesetzt war. Eine Gruppe von 6 Tieren erhielt während 35 Tagen eine
Zink-arme Nahrung. Am Ende des Versuchs wurden allen Welpen die Zehennägel und ein Eckzahn ausgerissen,
sowie die Hoden entnommen, um diese Körperteile zu analysieren und zu sehen, wieviel Zink sie enthielten!
Die Alpo-Gesellschaft, der Nestlé-Gruppe angehörend, hat Übergewicht bei 15 Katzen hervorgerufen. Bei
7 Tieren wurde eine Röhre im Magen angebracht, um mengen von Ammonium-Chlorid einzuführen. Dann wurden
alle Katzen während 7 Wochen in kleine Käfige gesperrt. Während dieser Zeit wurden die armen Tiere hungern
gelassen, indem man ihnen nicht-essbare Nahrung anbot. Die Folge war, daß die Katzen die Nahrung ablehnten –
was die Superhirne, die eine solche Forschung ausgeheckt hatten, "freiwillige Abstinenz" nannten – und
verloren zwischen 26 und 40% ihres Gewichtes. Die armen Katzen entwickelten schwere Muskelschädigungen,
Lethargie, Blutanomalien und ihre Leber erkrankte und wurde nach und nach untätig und hypertroph. Als nach
siebenwöchiger Leidenszeit der Katzen eine normale Nahrung angeboten wurde, waren 11 unfähig zu fressen und
mußten mit einer Sonde ernährt werden.
Die Firma Ralston Purina hat ein Experiment finanziert um festzustellen, ob eine künstliche Ernährung
durch Rohre in den Magen eingeführt größere gastrointestinale Störungen verursacht, als eine normale
Ernährung. Man verwendete 10 Bastardhunde. Jedem von ihnen wurde auf chirurgischem Wege ein Rohr in
den Magen gelegt, durch das Gedärm. Dann wurden die Hunde während 10 Tagen mit menschlicher Nahrung
gefüttert, diese wurde durch das Rohr eingeführt. Anschließend mußten die Hunde weitere
Ernährungsarten über sich ergehen lassen. Dann wurden Blut- und Urinproben entnommen und analysiert
und die Atmung wurde kontrolliert.
Die Firma Mars Pedigree führt im englischen Center Waltham Experimente durch. Dort wird eben
Tiernahrung hergestellt, sie arbeitet aber auch mit Universitätsinstituten in verschiedenen Ländern
zusammen. So war sie im Jahre 1996 in um die siebzig Forschungsprojekte verwickelt, die in über 30
Universitäten in 5 Ländern durchgeführt wurden.
Unter den Experimenten der Mars gibt es auch Merkwürdigkeiten, wie zum Beispiel jene über die
angebliche Notwendigkeit des Taurin-Zusatzes in der Katzennahrung. Taurin ist eine chemische
Verbindung, die in der Apotheke zur Herstellung –der Farbstoffe verwendet wird. Sein Name kommt
vom lateinischen "taurus" (Stier), weil die Zusammensetzung erstmals in der Galle von Stieren
entdeckt wurde. Später wurde es synthetisch hergestellt. Um die Auswirkungen des Taurins zu
beobachten, wurden Katzengruppen während 11 Monaten in Käfige eingesperrt! Einige Katzen trugen
irreversible Augenschäden davon, andere wurden blind. Nebst allen anderen physischen und psychischen
Erkrankungen, die ein so langes Gefangensein in kleinen Käfigen mit sich bringt.
Im Waltham-Zentrum der Mars wurde unter anderen Experimenten auch folgende ausgeführt: Endoskopie
(in den After eingeführte Rohre zur Kontrolle des Grimmdarms), Kontrolle der Bauchwinde mit Einführen
von Instrumenten in den Magen, Isolierung von Hunden und Katzen , Vorenthalten der Nahrung bei Hunden,
invasive Zahnuntersuchungen, die eine Anästhesie verlangen, usw. Im Verlaufe eines Experimentes, zur
Kontrolle des Wasserstands im Grimmdarm, wurden 6 "sensibel" und 6 als "robust" bezeichnete Hunde
verwendet. Alle erhielten eine Diät, die bei Hunden Durchfall verursacht, dann wurden an ihnen Klistiere
vorgenommen, wobei von Hand flexible Rohre in ihren After eingeführt wurden.
Und ebenfalls das Waltham-Zentrum von Mars ist es, das einen Forscher der Universität Bristol (GB)
finanzierte, damit er Katzen in einen 30x45x30 cm großen Plastikbehälter isoliere, während maximal
6 Stunden. Keine der Katzen hielt diese Behandlung aus, sie erstickten alle.
Animals' Liberty unterscheidet ganz klar zwischen sog. "Akzeptanztests" und "Tierversuchen".
"Akzeptanztests" beziehen Tiere in Ihrer gewohnten Umgebung mit ein. Dafür bekommen die Tierhalter eine
oder mehrere Futterproben zur Verfügung gestellt und teilen dem Tiernahrungshersteller mit, wie die
Akzeptanz auf die jeweilige Futterprobe war.
"Tierversuche in diesem Sinne" beziehen Tiere mit ein, die für einen bestimmten Zeitraum in einer eigens
dafür vorgesehenen Einrichtung (z.B. in einem Labor) gehalten werden.
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